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Das Wappen aus Langweiler im Hunsrück, in der ehemaligen Grafschaft Sponheim, ist das Wappen der Markgrafen von Baden, die nach dem Aussterben der Grafen von Sponheim im 15. Jahrhundert einen Teil des Besitzes der Sponheimer erbten und bis zum Jahre 1776 besaßen.

Die Felder 1 und 4 zeigen daher den Badischen Schrägbalken, die Felder 2 und 3 das Sponheimer Schach.

Vorwort

Auf diesen Seiten wird der Versuch unternommen, etwas Licht in das Dunkel der Langweiler Vergangenheit zu bringen. Sicherlich werden einige gewagte Theorien aufgestellt werden. Zunächst möchte ich das Interesse der Langweiler Bürger an der Geschichte ihres Heimatortes wecken. Hier wird versucht besonders unsere jüngeren Mitbewohner zu interessieren und zu einer Mitarbeit bei geschichtlichen Nachforschungen zu bewegen. Es werden zunächst einige Fragen gestellt, die dann in den nächsten Wochen, Monaten und Jahren bearbeitet und vielleicht auch beantwortet werden können. Für Beiträge in Wort, Schrift und Bild ist der Autor jedem dankbar, der zum Gelingen dieses nicht einfachen Vorhabens beiträgt.

                                                                                        Mai 2003

Wichtige Quellen

1. Dorfchronik Wirschweiler von Ernst Rudy

2. Landeshauptarchiv Koblenz

3. Landesarchiv Speyer

4. Stadtarchiv Trier

5. Archiv der Abtei St. Maximin Trier

6. Bistumsarchiv Trier

7. Familienbücher Bischofsdhron I + II von Bungert

8. Familienbuch Bischofsdhron von Rudi Jung

9. Homepage von Jürgen Engers aus Kempfeld


10. FamilySearch.org --- Die Homepage für Nachforschungen der Mormonen


Wir müssen uns zunächst einige Fragen stellen.

1. Wie alt ist Langweiler wirklich ?

2. Sind die Orte Langweiler und Habschied identisch ?

3. Gab es einen großen fränkischen Gutshof am "Alten Schloß" wie Paul   Fuhr vermutet oder war das "Alte Schloß" doch "nur" eine vorchristliche Wehranlage ?

4. Nutzen nicht nur Langweiler / Habschieder Einwohner das Franzosenlager im 30jährigen Krieg als Schutz und Zufluchtsort vor den plündernden Truppen ?

5. Welches Gebäude stand am Fuße des "Schneidberges" ?

6. Gehörte Langweiler immer zur "Hinteren Grafschaft Sponheim" und somit zum Amt Allenbach ?

7. Wo befand sich der genaue Grenzverlauf zwischen der "Hinteren Grafschaft Sponheim" und der Grafschaft der "Wild- und Rheingrafen" Langweiler betreffend ?

8. Warum sind die Langweiler Einwohner auch nach der Reformation größtenteils katholisch geblieben, obwohl der Graf der "Hinterem Grafschaft Sponheim" und der "Wild- und Rheingraf" den protestantischen Glauben annahmen ?

9. Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Trierer Abtei St. Maximin und
Langweiler ?

10. Gehörte Langweiler immer zum Bistum Trier ?

Langweiler...........eine etwas gewagte aber fast begründete Theorie

In den Jahren 138 – 161 n. Chr. befand sich vermutlich auf dem jetzigen Gelände von Marienhöh ein römischer Gutshof. Vis a vis im Tal, befand sich offensichtlich ein Wehrturm am Schneidberg, der als Vorhut des "Alten Schloßes" einer nachrömischischen Befestigungsanlage diente. Gut vorstellbar wäre eine spätere Übernahme dieser Befestigungsanlage durch die Franken woraus sich auch die Ableitung des Namens Habschied erklären ließe. Der Name "Lange willere" der 1279 urkundlich erwähnt wird führt sicherlich auf einen römischen Ursprung zurück. In einer Notiz aus dem Jahr 1037 wird Langweiler unter der Bezeichnung Habschied zum ersten Mal erwähnt.
Gehörte Langweiler, wie auch Wirschweiler und Sensweiler im Jahre 975 zum Paulinstift in Trier ? In einer wohl gefälschten Urkunde aus dem Jahre 975 heißt es, dass Güter in Senisvillare und Wiriswillero marca im Nahegau dem Paulinstift geschenkt wurden.
Langweiler, Bruchweiler und Wirschweiler gehörten 1438 zum Pfarrbezirk Wirschweiler. Der Kirchensatz (Pfarrsatz, Kirchengyft) war wohl Eigentum der Herren von Oberstein und nicht, wie lange Zeit irrtümlich angenommen sponheimisches Lehen. Wirschweiler war zu dieser Zeit im heutigen Sinne eine Pfarrei mit einer Hauptkirche.
In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts gehörte die Pfarrei Sensweiler Wilhelm von Manderscheid. Bei Gelegenheit werde ich näher auf die bemerkenswerte Geschichte des Ortes Sensweiler und seiner sehr alten Kirche eingehen.
Der Untertan der Wild- und Rheingrafen, Vix Henne aus Langweiler hat 1515 zwei Kapaunen jährlich an das Amt Wildenburg abzuliefern.
Die aus dem Besitz der Herren von Heinzenberg stammende Hofsiedlung Langweiler wird 1530 an die Gemeinsherren der Hinteren Grafschaft Sponheim verkauft.
Im Jahre 1711 entstand das heutige Langweiler (Neugründung). Köhler und Holzfäller lebten wohl schon vorher in den Wäldern um das neugegründete Langweiler, wie aus dem Familienbuch von Bischofsdhron zu ersehen ist. Es wurden nämlich Kinder im Wald bei Langweiler geboren und in der Kirche zu Bischofsdhron getauft. Außerdem bleibt rätselhaft, warum nach der Reformation die Bevölkerung von Langweiler - Habschied – Langweiler überwiegend katholisch blieb, obwohl die umliegenden Dörfer die neue Religion annahmen.
Von 1758 bis 1798 wurden in der Pfarrkirche Bischofsdhron 58 Kinder aus Langweiler getauft.
Seit der Gebietsänderung im Jahre 1817, also nach der Franzosenzeit, gehörte Langweiler zur Gemeinde Wirschweiler – Langweiler im Amt Wirschweiler, dem Kreis Bernkastel im Regierungsbezirk Trier. Zum Amt Wirschweiler gehörten die Dörfer Allenbach mit Hüttgeswasen und Thranenweier, Wirschweiler mit Langweiler, Morscheid und Riedenburg. In den Jahren 1851 – 1885 kamen die Dörfer Bruchweiler, Schauren und Kempfeld hinzu, bevor am 1. Januar 1886 das Amt nach Kempfeld verlegt wurde.
In den Jahren 1840 – 1845 wurde das erste Schulhaus in Langweiler errichtet. Es wurden zu dieser Zeit 50 Kinder aus Langweiler unterrichtet.

In einem Beschluß des Gemeinderates von 1852 heißt es "Gegen die Anlage eines Friedhofes in Langweiler hat der Gemeinderat nichts einzuwenden, die Gemeindekasse darf jedoch dafür nie in Anspruch genommen werden, da auch der Ankauf bereits von der bischöflichen Behörde bestritten worden sei".
Zwischen den Jahren 1857 und 1861 wird die Pfarrkirche zu Langweiler erbaut.
Bei der Volkszählung am 1. Dezember 1885 in Langweiler die von Lehrer Reetz aus Langweiler durchgeführt wurde, konnte man 179 Einwohner zählen (98 weiblich und 81 männlich).
 


 
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